Neue EU-Regel kann Diabetes-Medikament Metformin gefährden

In der EU gibt es eine neue Regel. Diese Regel sagt, dass Wasser in Kläranlagen besser gereinigt werden muss. Die Kläranlagen sollen eine vierte Reinigung haben. Damit sollen auch kleine Teile aus dem Wasser gefiltert werden. Zum Beispiel Kosmetika, Chemikalien und Medikamente. Medikamente kommen ins Wasser, wenn sie schlecht entsorgt werden oder wenn Menschen sie aus dem Körper ausscheiden.

Die neue Reinigungsstufe ist teuer. Die EU-Kommission sagt, die Firmen, die die Medikamente machen, sollen für die Reinigung bezahlen. Wer die Verschmutzung macht, muss auch dafür bezahlen.

Die Firmen sagen, dass sie hohe Kosten haben werden. Eines der Medikamente, das betroffen ist, heißt Metformin. Es hilft Menschen mit Diabetes. Die Firmen Zentiva und Sandoz sagen, sie könnten Metformin nicht mehr verkaufen. Die Preise sind für sie durch Verträge mit den Krankenkassen und dem Gesundheitsministerium festgelegt.

Metformin ist sehr wichtig für Menschen mit Typ 2-Diabetes. Es hat wenig Nebenwirkungen und ist nicht teuer. Es kostet nur 20 Cent pro Tag, weil das Patent abgelaufen ist. In Deutschland brauchen 2,9 Millionen Menschen Metformin. Wenn es nicht mehr hergestellt wird, gibt es andere Möglichkeiten, aber die sind teurer und haben mehr Nebenwirkungen.

Ein Mann vom Umweltbundesamt sagt, dass die neue Regel gut für die Umwelt ist. Aber es gibt kaum gute Alternativen für das Diabetes-Medikament. Die Hersteller sollen nicht nur zahlen, das kann die Bürger auch teuer machen, zum Beispiel durch höhere Krankenkassenbeiträge.

Für Metformin gibt es zurzeit keine gute Lösung. Die EU-Regel ist schon in Kraft. Jetzt müssen Lösungen gefunden werden, damit Menschen das Medikament bekommen können.

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