Influencer machen falsche Gesundheitsversprechen
Weniger müde sein oder bessere Leberwerte mit Pillen und Pulvern? In der EU gibt es Regeln für Gesundheitswerbung. Diese Regeln sind sehr wichtig. Laut einer Studie halten sich Influencer oft nicht daran.
Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat untersucht, wie Influencer für Nahrungsergänzungsmittel auf Instagram werben. Viele dieser Werbung ist irreführend. Das heißt, es gibt falsche Versprechen. Foodwatch sagt, dass oft gegen die EU-Regeln verstoßen wird. Die Organisation möchte eine bessere Kontrolle des Online-Marktes.
In der Auswertung von Foodwatch gibt es ein schlechtes Ergebnis: Wenn Influencer über Nahrungsergänzungsmittel sprechen, dann ist das Versprechen oft nicht erlaubt. Das zeigt der Bericht von Foodwatch. Rund ein Drittel der Instagram-Storys mit Werbung für Nahrungsergänzungsmittel hat falsche Aussagen.
Foodwatch hat 20 Tage lang die Instagram-Seiten von 95 Fitness-Influencern angeschaut. Diese Influencer haben im Durchschnitt mehr als 200.000 Follower. In diesen 20 Tagen gab es viel Werbung: Foodwatch zählte 674 Werbung für Nahrungsergänzungsmittel.
Manchmal sagen Influencer sogar, dass ihre Produkte medizinische Wirkungen haben. Das ist nach den EU-Regeln nicht erlaubt. Oft machen sie auch wissenschaftlich nicht bewiesene Angaben. Zum Beispiel bei Mitteln mit Kollagen, die keine Gesundheitseffekte zeigen.
Foodwatch sagt auch, dass die Werbung oft nicht richtig gekennzeichnet ist. Jeder kann seine Meinung äußern, aber die Influencer arbeiten mit Unternehmen zusammen. Das ist Werbung. Foodwatch denkt, dass diese Werbung nicht erlaubt ist.
Einige Marken arbeiten mit vielen Influencern. Viele von diesen Marken machen illegale Werbeversprechen. Chris Methmann von Foodwatch sagt: „Die Gesundheitswerbung online ist wie der Wilde Westen. Es gibt keine Kontrolle und keine Regeln.“
Nach EU-Gesetz müssen Werbeversprechen mit Studien belegt sein. Man darf nicht sagen, dass ein Produkt Krankheiten heilen oder vorbeugen kann. Solche Angaben sind immer verboten, sagt Foodwatch.